Freitag, 19. April 2024
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Zweiter Ideenwettbewerb von Re-Use Berlin gestartet

Re-Use Berlin

Umweltsenatorin Regine Günther hat zum zweiten Ideenwettbewerb zur Wiederverwendung von Gebrauchtwaren aufgerufen.

Die Initiative Re-Use Berlin, die 2018 unter dem Motto „Wiederverwenden statt Wegwerfen“ gestartet ist, wird damit fortgesetzt. Alle Berlinerinnen und Berliner können beim zweiten Ideenwettbewerb für die Wiederverwendung von Gebrauchtwaren mitmachen.

Senatorin Regine Günther sagte dazu: „Wenn wir mehr gebrauchte Dinge wiederverwenden, entsteht weniger Abfall und es werden weniger Ressourcen verbraucht. Alle, die Berlin mit Gebrauchtwaren von einer Wegwerf- in eine Zero-Waste-Gesellschaft verwandeln wollen, sind zur Teilnahme am Ideenwettbewerb aufgerufen.“

Gesucht werden neue Ideen zur Wiederverwendung von Gebrauchtwaren und kreative, effektive und anwendbare Maßnahmen, die Produktkreisläufe neu gestalten und Abfall reduzieren. Entscheidende Kriterien: die Idee für eine Wiederverwendung soll auch in Berlin umgesetzt werden, und für möglichst viele Menschen anwendbar sein.

Das ist der Plan für Re-Use Berlin

Re-Use Berlin ist eine Zero-Waste-Initiative der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, zusammen mit Partnern aus Wirtschaft und Stadtgesellschaft. Gemeinsames Ziel ist es, den Gebrauchtwarenmarkt in Berlin attraktiver zu machen, Abfallmengen zu reduzieren und Produktionskreisläufe ökologischer zu gestalten.

Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz verfolgt das Ziel, die Initiative Re-Use Berlin in 2019 weiter auszubauen und dauerhaft in Berlin zu etablieren. Das Ziel ist, die Wiederverwendung von Gebrauchtwaren für die Berliner Stadtgesellschaft attraktiv und erlebbar zu machen. Dazu werden wie im Vorjahr gut erhaltende Gebrauchtwaren gesammelt und zu kleinen Preisen verkauft. Neben Sammel- und Mitmachaktionen sind auch Fachdialoge geplant sowie die Gründung eines Netzwerks von Akteuren der Re-Use Community.

Jury und Preise

Eine Jury wird alle eingereichten Ideen anhand von fünf Kriterien bewerten und drei Gewinnerinnen bzw. Gewinner küren. Die beste Idee wird mit 2.500 Euro prämiert; für den Zweitplatzierten sind 2.000 Euro und für den dritten Platz 1.500 Euro ausgelobt. Zudem sollen zwei Sonderpreise vergeben werden, die mit insgesamt 600 Euro dotiert sind. Die Prämierung wird am 30. September im Rahmen einer Veranstaltung stattfinden, bei der die besten Ideen präsentiert werden.

Teilnahmeformular, Bewertungskriterien und weitere Informationen zum Ideenwettbewerb sowie zur Initiative Re-Use Berlin sind auf der Internetseite zu finden.

Welche Chancen öffnet der Wettbewerb für Marzahn-Hellersdorf

Durch Marzahn-Hellersdorf führen viele Abfall-Transportlinien der Metropole Berlin. Was heute noch teuer entsorgt wird, ist eigentlich Rohstoff für Re-Use Produkte. Es sind praktisch fast kostenlose Rohstoffe und Grundlage für neue gute Arbeit. Wer im Hochhaus sitzt und darüber nachdenkt, kann einmal recherchieren, welche Abfallwirtschafts- und Transportbetriebe es im Bezirk gibt. ALBA und die BSR haben mehrere Standorte. Wer recherchieren will, muss „Container gucken“ gehen.

Auch auf den Bahnlinien finden regelmässige Abfalltransporte statt. Einige Abfallarten werden sogar Sonntags mit Ausnahmegenehmigung von Reinickendorf über Pankow, Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf bis in die Lausitz transportiert.

Besonders interessante Abfallarten sind Altholz und Sperrmüll. Vieles davon wird im Innogy SE Holzheizkraftwerk in Rudow (Bezirk Neukölln) verfeuert, obwohl es in neuer Form weiterverwendet werden kann. Spürsinn ist also gefragt, auch ein Besuch im Recycling-Hof und Gespräche mit Handwerkern, Abfalltransporteuren und Fertigungsbetrieben können unerwartete Schätze heben.