Die neue „Gretchenfrage“: „… wie halten Madame es mit der Technik?“

Heutzutage können 8-jährige Jungen einen Roboter programmieren, doch erwachsene Frauen schrecken davor zurück. Vielfältige Bemühungen, Frauen für die MINT-Fächer zu interessieren, konnten nicht verhindern, dass sie in technischen Berufen weiterhin unterrepräsentiert sind. Jene wiederum, die technisch kompetent sind, sehen sich oftmals Zurücksetzungen und einer “gläsernen Decke” gegenüber. Und für manche Menschen gilt es noch heute als nicht “weiblich”, technisch versiert zu sein.

Diese Gender-Kluft droht sich im Zuge der Digitalisierung fortzusetzen, sogar noch zu verstärken.

Alte Fragen – neue Technologien und neue Fragen

Alte Fragen erhalten neue Relevanz – unter veränderten Vorzeichen: Ist Technik neutral? Kann es einen diskriminierungsfreien Algorithmus geben? Wie werden Machtverhältnisse durch Technik hergestellt? Wird durch Technik nur menschliche Arbeit erleichtert?

Oder wird durch Pflegeroboter, richterliche Vorentscheidungen per Algorithmus, Roboter für Kitas u.a. nur menschliche Arbeit ersetzt?

Welche Technik ist nützlich und trägt nicht dazu bei, Menschen überflüssig zu machen? Wie sollte die Digitalisierung gestaltet werden, damit sie sozialverträglich, ökologisch verantwortbar und geschlechtergerecht ist? Wie können Frauen die Angst vor der Technik überwinden?

Ein Verein: Europäisch – interkulturell und digital vernetzt

Der weltgewandt e.V. kooperiert zu diesen Fragen mit Kolleg/innen in Spanien, Italien, den Niederlanden und Portugal. Mit dem neuen Projekt NO GENDER GAP sollen Fragen der Diskriminierung und Digitalisierung behandelt werden. Sophia Bickhardt und Isabelle Böhnke vom weltgewandt e.V. laden herzlich ein: „Frauen Berlins, wir freuen uns auf Ihr / Euer Kommen!“

Mittwoch, 27.03.2019 | 17 Uhr
NO GENDER GAP
Technische, soziale und politische Fragen zu Geschlechtergerechtigkeit in Zeiten der Digitalisierung
Gemeinsame Fish-Bowl-Diskussion