Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, erklärte zum Gedenktag 9. November vorab:
„Der 9. November ist ein Schicksalstag für Deutschland – und für Berlin. Er steht für das Leid, das aus Hass und Ausgrenzung erwächst – und für die Kraft der Freiheit, die Mauern überwinden kann. Er erinnert uns an das unfassbare Leid der Novemberpogrome von 1938 – an die Opfer, deren Leben durch Hass und Menschenverachtung zerstört wurden. Und er erinnert uns zugleich an den 9. November 1989, als mutige Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Wunsch nach Freiheit und Einheit die Berliner Mauer zum Einsturz brachten. Zwischen diesen beiden Momenten liegt die ganze Spannbreite deutscher Geschichte – Verbrechen, Schuld, Hoffnung und Versöhnung. Wir tragen die Verantwortung, das Erinnern lebendig zu halten und aus unserer Geschichte immer wieder neu den Auftrag für eine offene, freie und menschliche Gesellschaft zu ziehen.“
In Pankow finden Kranzniederlegungen zum Gedenken an den 9. November 1938 auf den jüdischen Friedhöfen Weißensee und Prenzlauer Berg statt — Pressemitteilung vom 05.11.2025 .
Erstmals wird die symbolträchtige Begegnung der Bürgermeister von Mitte und Pankow am 9. November am ehemaligen Grenzübergang Bösebrücke von zwei Bürgermeisterinnen zelebriert.
Die Bezirksbürgermeisterin aus Mitte, Stefanie Remlinger, und die Pankower Bezirksbürgermeisterin Dr. Cordelia Koch werden sich anlässlich des 36. Jahrestags des Mauerfalls am Sonntag, dem 9. November 2025 am ehemaligen Grenzübergang Bornholmer Straße treffen. Eingeladen zu diesem Termin sind auch die Bezirksverordneten aus Mitte und Pankow.
Die symbolträchtige Begegnung der beiden Bezirke – östlich und westlich dieses welthistorisch bedeutsamen Ortes – findet ab 20 Uhr am „Platz des 9. November“ an der Bösebrücke statt.
Auf der Brücke an der Bornholmer Straße öffnete sich in der Nacht vom 9. zum 10. November 1989 erstmals seit dem 13. August 1961 die Mauer und die Berlinerinnen und Berliner aus Ost und West kamen wieder zusammen.
Dieses Ereignis war seither für die Bürgermeister der angrenzenden Bezirke Anlass, sich am 9. November eines jeden Jahres in den Abendstunden an der Bornholmer Straße an der Bösebrücke zu treffen und mit Interessierten an die Geschehnisse der Wendezeit zu erinnern und ins Gespräch zu kommen.
